Eine hoch erhobene, fröhlich wedelnde Rute kennen wir alle: Dein Hund ist glücklich! Aber was bedeutet es, wenn dein Hund seinen Schwanz nach unten hält? Hier erfährst du die häufigsten Gründe, warum dein Hund die Rute senkt – und was du tun kannst, um ihm zu helfen.
Warum hält mein Hund den Schwanz nach unten?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Hund die Rute nach unten hält. Das kann ein Zeichen von Angst, Unwohlsein oder sogar Schmerzen sein. Auch die Rasse spielt eine Rolle – manche Hunde tragen ihre Rute von Natur aus tiefer. Darum ist es wichtig, immer das Gesamtverhalten und die Körpersprache deines Hundes zu beobachten.
Hier sind die häufigsten Ursachen:
1. Dein Hund ist unsicher
Manchmal hält ein Hund die Rute unten, weil er sich unsicher oder ängstlich fühlt. Das kann auf Sorge, Stress oder mangelndes Vertrauen hindeuten. In solchen Momenten braucht dein Hund eine ruhige, sichere Umgebung.
Was hilft?
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Gib ihm Geborgenheit und meide laute, stressige Situationen.
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Arbeite behutsam an seinem Selbstvertrauen, z. B. mit sanftem Training oder Sozialisation.
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Wenn die Unsicherheit bleibt, sprich am besten mit deinem Tierarzt oder einem Hundetrainer.
2. Dein Hund ist traurig oder depressiv
Eine hängende Rute kann manchmal auch ein Zeichen für Depression sein, vor allem, wenn andere Symptome dazukommen:
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Appetitlosigkeit,
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weniger Aktivität,
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Lustlosigkeit oder Verhaltensänderungen.
Achte darauf, wie dein Hund dich begrüßt, wenn du nach Hause kommst. Ist er normalerweise fröhlich und wedelt mit der Rute, wirkt jetzt aber still und desinteressiert? Dann könnte das auf eine depressive Verstimmung hindeuten.
3. Dein Hund hat eine „Cold Water Tail“
Diese sogenannte „kalte Rute“ kommt häufiger vor, als man denkt. Sie entsteht durch Überlastung der Schwanzmuskeln, meist nach dem Schwimmen oder intensiver Bewegung.
Typische Anzeichen:
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Schwellung oder Druckempfindlichkeit an der Schwanzwurzel,
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Probleme beim Sitzen, Liegen oder Aufstehen,
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manchmal sogar blaue Flecken.
Hier hilft vor allem Ruhe und Schonung. In den meisten Fällen erholt sich dein Hund nach einigen Tagen wieder.
4. Dein Hund hat eine Verletzung an der Rute
Verletzungen können durch Stoße, Einklemmen, Infektionen oder andere Ursachen entstehen.
Symptome sind:
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Schwellungen, Blutergüsse, Schmerzen,
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Fieber, Appetitverlust oder verändertes Verhalten.
Wenn du das bemerkst: Lass deinen Hund unbedingt vom Tierarzt untersuchen. So kann eine Entzündung oder ein Bruch rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
5. Medizinische Ursachen
Neben Verletzungen oder seelischem Stress gibt es auch körperliche Gründe, warum ein Hund die Rute senkt.
Hier einige häufige Beispiele:
Analdrüsenentzündung
Eine schmerzhafte, aber häufige Ursache. Dein Hund leckt oder beißt sich am Po, wirkt unruhig und hält die Rute tief.
Prostataprobleme (bei Rüden)
Wenn die Prostata entzündet ist, verursacht das Schmerzen beim Sitzen oder Kotabsatz. Weitere Anzeichen: Pressen, Blut im Urin oder Kot, häufiges Wasserlassen.
Arthrose oder Gelenkschmerzen
Auch ältere Hunde mit Arthrose halten ihre Rute oft niedriger. Dazu kommen: Humpeln, Steifheit, Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Treppensteigen.
So bringst du die Rute deines Hundes wieder zum Wedeln
Wenn dein Hund unsicher oder traurig ist
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Liebe, Nähe und Routine helfen am meisten.
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Auch Medikamente oder Verhaltenstherapie können sinnvoll sein, sprich mit deinem Tierarzt.
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Verändere belastende Umstände, die Angst auslösen (z. B. Lärm, zu viel Trubel).
Wenn dein Hund körperliche Probleme hat
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Geh sofort zum Tierarzt, wenn du Schmerzen, Schwellungen oder Bewegungsprobleme bemerkst.
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Die Behandlung hängt von der Ursache ab, manchmal helfen Medikamente, manchmal Operationen oder einfach Ruhe.
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Bei einer „Cold Water Tail“ reichen oft Schonung und Wärme.
Wenn dein Hund trotz Ruhe weiterhin Beschwerden zeigt, kann das auch auf Rückenprobleme oder Infektionen hindeuten – das sollte ein Tierarzt unbedingt prüfen.
Auch Nahrungsergänzungsmittel können die Regeneration unterstützen, immer nach Rücksprache mit deinem Tierarzt.
Fazit
Eine nach unten hängende Rute ist kein Grund zur Panik, aber ein Zeichen, das du ernst nehmen solltest. Sie zeigt dir, dass dein Hund sich nicht ganz wohlfühlt, sei es körperlich oder emotional. Mit Geduld, Fürsorge und der richtigen Unterstützung kannst du ihm helfen, bald wieder fröhlich zu wedeln.