Es ist immer beunruhigend, wenn dein Hund erbricht. Aber keine Sorge, oft ist es nur eine natürliche Schutzreaktion seines Körpers. Genau wie wir Menschen müssen auch unsere Vierbeiner manchmal erbrechen, um reizende Stoffe loszuwerden, bevor diese größeren Schaden anrichten können. Lass uns gemeinsam herausfinden, was dahintersteckt und wie du deinem Liebling helfen kannst.
Warum erbricht mein Hund?
Bevor du deinem Hund helfen kannst, ist es wichtig zu verstehen, warum er überhaupt erbricht. Hier sind die häufigsten Ursachen:
1. Etwas Falsches gefressen
Das kennen wir alle: einmal nicht aufgepasst und schon hat dein Vierbeiner etwas erwischt, was nicht für ihn bestimmt war. Schokolade, Weintrauben oder Zwiebeln sind nur einige Beispiele für Lebensmittel, die deinem Hund schaden können. Weißt du nicht genau, was dein Hund fressen darf und was nicht? In unserem Ratgeber findest du die 10 häufigsten gefährlichen Lebensmittel für Hunde.
2. Verdauungsbeschwerden
Die Verdauung ist ein komplexer Prozess, da kann schon mal etwas durcheinander geraten. Wenn Magen, Darm oder Leber nicht richtig arbeiten, kann Erbrechen eines der ersten Anzeichen sein.
3. Virale oder bakterielle Erkrankungen
Manchmal steckt auch ein Virus dahinter. Parvo oder das Rotavirus sind Beispiele für Erreger, die akutes Erbrechen auslösen können.
4. Verschluckter Fremdkörper
Hat dein Hund beim Spielen etwas verschluckt? Gegenstände, die nicht verdaut werden können, führen oft zu Erbrechen.
5. Parasiten
Giardien oder Würmer können ebenfalls die Ursache sein, besonders wenn dein Hund noch jung ist oder viel draußen unterwegs ist.
6. Nierenprobleme
Wenn dein Hund immer wieder erbricht, könnte das auf Nierenprobleme hinweisen. Weitere Anzeichen sind: weniger Appetit, Gewichtsverlust, vermehrtes Trinken und Pinkeln, Durchfall und unangenehmer Maulgeruch.
7. Gleichgewichtsstörung
Kennst du das von dir selbst? Wenn das Gleichgewichtsorgan gestört ist, wird einem schnell übel. Bei deinem Hund ist das nicht anders.
8. Magendrehung
Eine Magendrehung ist ein Notfall! Wenn dein Hund erfolglos würgt, aber nichts herauskommt, solltest du sofort zum Tierarzt. Lies mehr über Magendrehungen bei Hunden.
Hat dein Hund öfter Verdauungsprobleme oder muss erbrechen?
Dann schauen wir uns doch mal gemeinsam seine Fütterung an. Bekommt er die richtige Nahrung und die passende Menge? Beantworte ein paar kurze Fragen und erhalte einen auf deinen Liebling zugeschnittenen Futterplan, natürlich kostenlos.
Wie oft erbricht dein Hund?
Wusstest du, dass einer von fünf Hunden ein- bis zweimal pro Monat erbricht? Wenn dein Hund einmal erbricht und danach wieder munter ist, musst du dir keine Sorgen machen. Vielleicht hat er einfach zu hastig gefressen. Aber wenn es mehrmals passiert, solltest du besser zum Tierarzt gehen. Wir unterscheiden dabei zwischen akutem und chronischem Erbrechen.
Akutes Erbrechen
Das kommt häufiger vor und bedeutet, dass das Erbrechen plötzlich auftritt und meist auch schnell wieder vorbei ist. Oft ist dein Hund nach ein- oder zweimal Erbrechen wieder völlig in Ordnung. Das kann harmlos sein, aber auch ein Notfall – beobachte deinen Liebling genau!
Chronisches Erbrechen
Wenn dein Hund länger als zwei Tage erbricht, sprechen wir von chronischem Erbrechen. Hier solltest du auf jeden Fall deinen Tierarzt kontaktieren. Die Ursache kann eine Allergie sein oder sogar eine ernsthafte Erkrankung.
Wie sieht das Erbrochene deines Hundes aus?
Dein Hund erbricht unverdautes Futter
Das nennt man auch Regurgitation. Möglicherweise hat dein Hund Schmerzen beim Schlucken oder Verdauungsprobleme. Diese Form des Erbrechens kann sehr schnell nach dem Fressen auftreten.
Dein Hund erbricht Schleim
Wenn dein Hund Schleim erbricht, kommt Magenschleim mit heraus. Das ist nicht gut, denn dieser Schleim schützt normalerweise die Magenwand. Das passiert oft, wenn der Magen leer ist. Kommt das öfter vor? Dann kontaktiere bitte deinen Tierarzt.
Hier kannst du nachlesen, was die Ursachen für das Erbrechen von Schleim sein können.
Dein Hund erbricht Galle
Die gelbliche, dünne Flüssigkeit wird in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert. Auch das kommt vor, wenn der Magen leer ist – besonders morgens nach der langen Nacht. Einmal ist kein Grund zur Panik, aber wenn es öfter passiert, sprich mit deinem Tierarzt.
Hier erfährst du alles über Hunde, die Galle erbrechen.
Dein Hund erbricht Blut
Das ist ein Alarmsignal! Entweder hat dein Hund etwas Giftiges gefressen oder es stimmt etwas im Körper nicht. Blut kann auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Kontaktiere sofort deinen Tierarzt! Hat er einen scharfen Gegenstand verschluckt? Dann versuche auf keinen Fall, ihn zum Erbrechen zu bringen, das könnte alles noch schlimmer machen!
Möchtest du mehr über Hunde wissen, die Blut erbrechen? Lies alles darüber in diesem Ratgeber.
Dein Hund frisst Gras
Vielleicht hast du auch schon gehört, dass Hunde Gras fressen, um zu erbrechen. Tatsächlich fressen viele Hunde täglich Gras und nur wenige tun es, weil ihnen übel ist. Gras fressen ist ein ganz normales Hundeverhalten, also keine Sorge!
Wann ist meinem Hund übel?
Bevor dein Hund erbricht, ist ihm meist übel. Diese Anzeichen verraten dir, dass deinem Hund schlecht ist:
- Er ist unruhig und findet keine bequeme Position
 - Er stößt auf oder rülpst
 - Er speichelt mehr als sonst
 - Er frisst langsamer oder hat keinen Appetit
 - Er schmatzt und schluckt häufig
 
Was kann ich tun, wenn mein Hund krank ist und erbrechen muss?
Gib deinem Liebling viel Ruhe und lass ihn schlafen. Das hilft ihm, sich zu erholen. Bei Welpen musst du besonders aufpassen, sie sind noch sehr empfindlich. Achte darauf, dass dein Hund genug trinkt. Das ist wichtig, damit er nicht austrocknet. Machst du dir Sorgen? Dann geh lieber einmal zu viel als zu wenig zum Tierarzt. Es gibt verschiedene Medikamente, die deinem Hund helfen können.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Geh bitte sofort zum Tierarzt, wenn:
- Dein Hund etwas Giftiges gefressen haben könnte
 - Sein Bauch aufgebläht ist oder hart wird
 - Er immer wieder erbricht und nicht aufhört
 - Er regelmäßig erbricht (mehrmals pro Woche)
 - Er Fieber hat (über 39,5 Grad Celsius)
 - Er sehr viel trinkt und ständig pinkeln muss
 - Er nicht mal Wasser bei sich behalten kann
 - Er torkelt oder Gleichgewichtsprobleme hat
 - Er Blut erbricht
 
                                
                                
