Wie viel Futter braucht mein Hund wirklich?

Brauner Hund liegt vor einem mit Trockenfutter gefüllten Napf.
Joy Cleymans
29 April 2025
5 Min. Lesezeit

Wie viel Futter braucht mein Hund wirklich?

Die richtige Futtermenge für deinen Hund zu finden, ist gar nicht so einfach. Du willst ja nicht zu viel geben – aber auch nicht zu wenig, damit er gesund, fit und fröhlich bleibt.

Wir zeigen dir in diesem Artikel, wie du die ideale Portion für deinen Hund berechnest, worauf du bei der täglichen Ration achten solltest – und warum es nicht nur aufs Gewicht ankommt.

Am Ende gibt’s auch einen Tipp, wie du dir das Ganze einfacher machen kannst.

Warum ist die richtige Futtermenge so wichtig?

Zu viel Futter kann auf Dauer zu Übergewicht, Gelenkproblemen oder Diabetes führen.
Zu wenig Energie dagegen macht deinen Hund müde, anfällig für Krankheiten oder sogar unterernährt.

Deshalb lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen – vor allem, weil jeder Hund individuell ist. Gewicht, Alter, Aktivität, Gesundheitszustand und sogar die Jahreszeit spielen eine Rolle.

Wovon hängt die Futtermenge ab?

Die Menge, die dein Hund braucht, hängt nicht nur von seinem Körpergewicht ab. Diese Punkte sind entscheidend:

  • Größe und Gewicht

  • Alter (Welpe, Erwachsen, Senior)

  • Aktivitätslevel

  • Kastration (ja oder nein)

  • Stoffwechsel und Gesundheit

  • Kaloriengehalt des Futters

Ein 10-kg-Hund, der viel draußen unterwegs ist, braucht mehr als ein 10-kg-Hund, der am liebsten auf dem Sofa liegt.

Kleine Info vorweg:
Vielleicht hast du schon mal gelesen, dass Hunde 5 Megajoule (MJ) oder mehr pro Tag brauchen. In vielen Quellen und auf Futtersäcken wird die Energie so angegeben.
Wir rechnen hier lieber in Kilokalorien (kcal) – das ist für die meisten leichter verständlich.
1 MJ entspricht etwa 239 kcal.
So kannst du die Werte ganz einfach vergleichen.

Wie berechne ich den Energiebedarf meines Hundes?

Um die passende Futtermenge zu berechnen, musst du wissen, wie viele Kilokalorien pro Tag dein Hund braucht. Das hängt – wie beim Menschen – vom sogenannten Grundumsatz ab.

Die wissenschaftlich anerkannte Formel dafür lautet:

70 × (Körpergewicht in kg)0,75 = kcal pro Tag (Grundbedarf)

Ein Beispiel:

Ein Hund wiegt 15 kg.
Dann gilt:
70 × (150,75) ≈ 70 × 6,94 ≈ 486 kcal pro Tag

Das ist der Ruhebedarf – also das, was dein Hund in völliger Ruhe verbraucht.

Wie viel Futter braucht mein Hund täglich?

Sobald du den Grundbedarf kennst, kannst du ihn je nach Lebensphase anpassen. Denn Welpen, aktive Hunde und Senioren haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse:

Welpen:

  • Benötigen 2 bis 3× so viel Energie wie erwachsene Hunde

  • Grund: Wachstum, Entwicklung, Toben

  • Beispiel: 15-kg-Welpe → 486 × 2,5 = 1.215 kcal täglich

Erwachsene, normal aktive Hunde:

  • Benötigen ca. 1,6× ihren Grundumsatz

  • Beispiel: 15-kg-Hund → 486 × 1,6 = 778 kcal täglich

Senioren:

  • Benötigen meist nur 1,2× den Grundumsatz

  • Grund: weniger Bewegung, langsamerer Stoffwechsel

  • Beispiel: 15-kg-Senior → 486 × 1,2 = 583 kcal täglich

Und wie viel Gramm sind das jetzt?

Das hängt davon ab, wie kalorienreich dein Futter ist.
Wenn dein Hundefutter z. B. 350 kcal pro 100 g enthält, rechnest du so:

Beispiel für den erwachsenen Hund mit 778 kcal Tagesbedarf:
778 ÷ 350 × 100 = 222 g Futter pro Tag

💡Trockenfutter ist meist deutlich konzentrierter als Nassfutter.
Das heißt: Weniger Gramm enthalten mehr Energie – deshalb braucht dein Hund davon kleinere Portionen.
Nassfutter besteht zu etwa 70–80 % aus Wasser und hat entsprechend weniger Kalorien pro Gramm.

Am besten ist es, die Portion auf zwei Mahlzeiten am Tag zu verteilen – das schont Magen und Verdauung. Das Futter eines Welpen darf auch auf drei bis vier Mahlzeiten am Tag aufgeteilt werden.

Kann ich mich nicht einfach auf die Mengenangabe auf der Packung verlassen?

Die Angaben auf Futtersäcken sind oft sehr allgemein gehalten. Sie berücksichtigen nicht:

  • Alter

  • Aktivität

  • Rasse

  • individuelle Besonderheiten deines Hundes (Kastration, Gesundheit, Stoffwechsel)

Sie sind also ein guter Startpunkt – aber für eine wirklich passende Ration lohnt sich ein genauerer Blick.

Fazit: Jeder Hund ist anders – die Futtermenge auch

Dein Hund ist einzigartig – und das sollte auch seine Fütterung widerspiegeln.
Wenn du weißt, wie viel Energie er täglich braucht, kannst du die Futtermenge ganz einfach anpassen – und tust aktiv etwas für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden.

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