Hautkrebs bei Hunden: Wie du deinen Liebling schützt und Anzeichen frühzeitig erkennst

Joy Cleymans
28 Oktober 2025
5 Min. Lesezeit

Eine neue Beule auf der Haut deines Hundes zu entdecken, kann beunruhigend sein. Die gute Nachricht: Nicht jeder Knoten bedeutet gleich das Schlimmste. Hautkrebs bei Hunden kommt zwar häufig vor – etwa 25-30% aller Hunde erkranken im Laufe ihres Lebens an irgendeiner Form von Krebs – doch viele Fälle lassen sich erfolgreich behandeln. Wichtig ist, dass du Veränderungen ernst nimmst und frühzeitig von einem Tierarzt abklären lässt. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Hautkrebs bei Hunden, damit du gut informiert bist und weißt, worauf du achten solltest.

Was ist Hautkrebs bei Hunden?

Hautkrebs bei Hunden entsteht, wenn sich Hautzellen unkontrolliert vermehren. Diese Zellen teilen sich viel schneller als normal und dringen in gesundes Gewebe ein. Dadurch können wichtige Körperfunktionen beeinträchtigt werden.

Es gibt verschiedene Arten von Hautkrebs bei Hunden. Die häufigsten sind Melanome, Plattenepithelkarzinome und Mastzelltumoren. Jede Art hat ihre eigenen Merkmale, die du kennen solltest.

Wie sieht Hautkrebs bei Hunden aus?

Die Anzeichen von Hautkrebs bei Hunden können unterschiedlich sein. Achte besonders auf:

  • Ungewöhnliche Knoten oder Beulen auf der Haut
  • Wunden, die nicht heilen wollen
  • Kahle Stellen ohne erkennbaren Grund
  • Verfärbungen der Haut in rosa, schwarz, rot oder braun

Diese Veränderungen können überall am Körper deines Hundes auftreten. Deshalb ist es so wichtig, dass du deinen Vierbeiner regelmäßig streichelst und dabei aufmerksam bist. So spürst du Veränderungen früh – und das kann einen großen Unterschied machen.

Welche Arten von Hautkrebs bei Hunden gibt es?

Die drei häufigsten Arten von Hautkrebs bei Hunden sind:

  1. Mastzelltumoren bei Hunden
    Dies ist der häufigste Hauttumor bei unseren Vierbeinern. Mastzelltumoren fühlen sich oft gummiartig an und wachsen meist langsam. Du findest sie vor allem:
  • Am Unterbauch
  • An der Brust
  • An den Gliedmaßen

!Rosa Mastzelltumor auf der Haut eines weißen Hundes
Ein Mastzelltumor bei Hunden kommt hauptsächlich am Bauch, an der Brust oder an den Gliedmaßen vor.

  1. Melanome bei Hunden
    Diese Tumoren entstehen aus pigmentierten oder nicht-pigmentierten Hautzellen. Sie erscheinen als graue, braune oder schwarze Beulen und kommen vor allem vor:
  • Im Maul
  • Auf der Haut
  • An den Augen
  • An den Pfoten

!Schwarzes Melanom auf der Haut eines Hundes
Melanome bei Hunden sind graue, braune oder schwarze Beulen.

  1. Plattenepithelkarzinom bei Hunden
    Diese bösartigen Tumoren gehen von den obersten Hautzellen aus. Sie wachsen bevorzugt:
  • Um die Nase herum
  • An den Lippen
  • Am Hodensack

Bei Plattenepithelkarzinomen besteht leider ein erhöhtes Risiko, dass sie streuen und andere Organe befallen.

Kann man Hautkrebs bei Hunden behandeln?

Ja, Hautkrebs bei Hunden lässt sich in vielen Fällen behandeln. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert:

  1. Operation: Die chirurgische Entfernung des Tumors ist oft die wirksamste Methode. Dabei untersucht der Tierarzt auch, ob sich der Krebs bereits ausgebreitet hat.
  2. Stelfonta: Ein innovatives Medikament, das direkt in den Tumor gespritzt wird. Es kommt besonders bei Mastzelltumoren zum Einsatz, wenn eine Operation nicht möglich ist.
  3. Bestrahlung: Eine bewährte Therapie, die oft nach einer Operation eingesetzt wird. Sie ist allerdings nicht überall verfügbar und kann kostenintensiv sein.
  4. Medikamente: Verschiedene Wirkstoffe können das Tumorwachstum bremsen. Die Wirksamkeit ist individuell unterschiedlich und regelmäßige Kontrollen sind wichtig.
  5. Chemotherapie: Wird meist ergänzend zu anderen Behandlungen eingesetzt. Bei etwa der Hälfte der Fälle zeigt sie gute Erfolge.

Das Wichtigste bei jeder Behandlung: Je früher die Diagnose, desto besser die Heilungschancen. Zögere also nicht, bei Verdacht deinen Tierarzt aufzusuchen.

Wie ist die Lebenserwartung, wenn ein Hund Hautkrebs hat?

Diese Frage beschäftigt jeden Hundebesitzer. Die ehrliche Antwort: Es kommt darauf an.

Ohne Behandlung ist die Prognose leider nicht gut – oft nur 4-6 Monate. Aber hier kommt die gute Nachricht: Mit der richtigen Behandlung können viele Hunde den Krebs besiegen und noch Jahre an deiner Seite bleiben.

Die Lebenserwartung hängt ab von:

  • Der Art des Hautkrebses
  • Wie früh er entdeckt wird
  • Ob er bereits gestreut hat
  • Dem allgemeinen Gesundheitszustand deines Hundes

Haben Hunde Schmerzen, wenn sie Hautkrebs haben?

Ja, Hautkrebs kann deinem Hund Schmerzen bereiten. Besonders Mastzelltumoren können zu unangenehmen Entzündungen führen. Manchmal verursacht auch die Behandlung selbst Beschwerden.

Das Gute ist: Dein Tierarzt kann deinem Liebling mit schmerzlindernden Medikamenten helfen. Sprich offen über deine Beobachtungen – du kennst deinen Hund am besten und merkst, wenn es ihm nicht gut geht.

Welche Hunde haben das höchste Risiko für Hautkrebs?

Grundsätzlich kann jeder Hund an Hautkrebs erkranken. Einige Faktoren erhöhen jedoch das Risiko:

Besonders anfällige Rassen:

  • Für Melanome: Schnauzer, Schottische Terrier, Zwergschnauzer, Pinscher, Bay Retriever, Vizslas und Airedale Terrier
  • Für Mastzelltumoren: Boxer, Möpse, Boston Terrier, Labrador Retriever, Beagle und Schnauzer

Weitere Risikofaktoren:

  • Alter: Ab 7 Jahren steigt das Risiko
  • Felltyp: Hunde mit dünnem oder hellem Fell sind empfindlicher gegenüber UV-Strahlung

!Zwei Schnauzer liegen auf Gras in der Sonne und schauen in die Kamera
Schnauzer haben ein höheres Risiko für Hautkrebs bei Hunden.

4 Tipps zur Vorbeugung von Hautkrebs bei deinem Hund!

Du kannst das Risiko für Hautkrebs bei deinem Hund deutlich verringern. Diese vier Maßnahmen helfen dabei:

  1. Schatten suchen: Mache an sonnigen Tagen kürzere Spaziergänge und nutze schattige Wege. Die Mittagssonne meidest du am besten ganz.
  2. Sonnenschutz auftragen: Verwende eine spezielle Hunde-Sonnencreme ohne Parfüm oder Zink. Besonders wichtig für Nase, Ohren und Bauch – überall dort, wo wenig Fell ist.
  3. UV-Schutz zu Hause: Liegt dein Hund gerne am Fenster in der Sonne? UV-Schutzfolie für die Fenster kann helfen, die Strahlung zu reduzieren.
  4. Regelmäßig kontrollieren: Nimm dir alle paar Wochen Zeit für einen gründlichen Check. Streichle deinen Hund bewusst und achte auf Veränderungen. Bei Unsicherheiten: Lieber einmal zu oft zum Tierarzt als einmal zu wenig.

Für die Gesundheit deines Lieblings: Der erste Schritt zu optimaler Fürsorge

Die Gesundheit deines Hundes liegt dir am Herzen – uns auch. Eine ausgewogene, auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmte Ernährung bildet die beste Basis für ein langes, gesundes Hundeleben. Denn genau wie wir Menschen ist auch jeder Hund einzigartig.

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Tierärztin bei Just Russel mit Kopfhörern, die an einem Online-Meeting teilnimmt und einem Kunden über eine Videokonferenzberatung hilft.

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