Dein Liebling ringt plötzlich nach Luft, ein Moment, der jedem Hundebesitzer das Herz stehen lässt. Wir verstehen deine Angst nur zu gut. In solchen Augenblicken zählt jede Sekunde, und genau deshalb haben wir diese Anleitung für dich zusammengestellt. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du deinem Vierbeiner helfen kannst, wenn er zu ersticken droht. Atme einmal tief durch, gemeinsam schaffen wir das.
Woran erkennst du, dass dein Hund erstickt?
Die Körpersprache deines Hundes verrät dir sofort, wenn etwas nicht stimmt. Ein Hund, der zu ersticken droht, schnappt verzweifelt nach Luft und macht dabei oft pfeifende oder röchelnde Geräusche. Vielleicht bemerkst du auch, dass er heftig hustet oder würgt, sein Körper versucht verzweifelt, den Fremdkörper loszuwerden.
In diesem Moment ist dein Liebling verständlicherweise in Panik. Er wirkt ängstlich und unruhig, läuft vielleicht hin und her oder kratzt sich am Maul. Achte auch auf übermäßigen Speichelfluss oder Schaum vor dem Maul, beides sind deutliche Warnsignale, dass dein Hund dringend Hilfe braucht.
Was tun, wenn dein Hund etwas im Hals stecken hat?
Erst einmal: Du bist nicht allein. Wir führen dich jetzt Schritt für Schritt durch die wichtigsten Maßnahmen. Das Wichtigste dabei ist, dass du dir sicher bist, dass dein Hund tatsächlich erstickt, bevor du mit der Heimlich-Methode beginnst.
Atme tief durch, deine Ruhe überträgt sich auf deinen Hund und hilft euch beiden. Im Folgenden zeigen wir dir genau, was du je nach Größe deines Lieblings tun kannst.
Die Heimlich-Methode für kleine Hunde
- Nähere dich deinem Hund ruhig und liebevoll. Sprich beruhigend mit ihm, deine vertraute Stimme gibt ihm Sicherheit in diesem beängstigenden Moment.
 - Schaue vorsichtig in sein Maul. Manchmal kannst du den Fremdkörper bereits sehen und mit den Fingern greifen. Sei dabei behutsam, dein Liebling hat Angst und könnte reflexartig zubeißen.
 - Wenn du das Objekt nicht entfernen kannst, umfasse seinen Bauch sanft mit deinen Armen, direkt unterhalb des Brustkorbs. Stell dir vor, du würdest ihn liebevoll umarmen.
 - Führe nun fünf schnelle, aber kontrollierte Druckbewegungen nach oben und vorne aus. Denk daran: fest, aber nicht zu grob, du willst ihm helfen, nicht wehtun.
 - Prüfe danach vorsichtig, ob sich der Fremdkörper gelöst hat und du ihn nun entfernen kannst.
 - Hat das noch nicht geholfen? Dann klopfe ihm fünfmal beherzt mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter. Manchmal braucht es diesen zusätzlichen Impuls.
 
Die Heimlich-Methode für mittelgroße und große Hunde
- Bleibe ruhig und sprich beruhigend mit deinem Vierbeiner. Deine Gelassenheit ist jetzt sein Anker.
 - Stelle dich hinter deinen Hund und lege deine Arme liebevoll aber bestimmt um seinen Bauch, knapp oberhalb der Hüften.
 - Führe fünf kräftige Aufwärtsbewegungen in Richtung Wirbelsäule aus. Bei größeren Hunden brauchst du etwas mehr Kraft, trau dich, aber bleibe kontrolliert.
 - Untersuche danach behutsam sein Maul. Oft hat sich der Fremdkörper jetzt gelöst und du kannst ihn vorsichtig entfernen.
 - Steckt das Objekt immer noch fest? Dann hebe seine Hinterbeine sanft an, sodass sein Kopf nach unten zeigt. Die Schwerkraft ist jetzt dein Helfer, so kann dein Liebling den Gegenstand leichter ausspucken.
 - Als letzte Maßnahme kannst du ihm auch hier fünfmal kräftig zwischen die Schulterblätter klopfen.
 
Wichtig: Wiederhole diese Schritte ruhig mehrmals, bis der Fremdkörper entfernt ist. Du schaffst das für deinen Liebling.
Wie kannst du eine Erstickung bei deinem Hund verhindern?
Noch besser als jede Erste Hilfe ist natürlich die Vorbeugung. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du das Risiko deutlich reduzieren:
Sichere dein Zuhause: Halte kleine Spielzeuge, Murmeln oder andere verschluckbare Gegenstände außer Reichweite. Überprüfe auch Hundespielzeug regelmäßig auf lose Teile.
Entspanntes Fressen fördern: Manche Hunde schlingen ihr Futter regelrecht hinunter. Anti-Schling-Näpfe oder Futterpuzzle helfen dabei, das Tempo zu drosseln. So macht das Fressen nicht nur mehr Spaß, sondern ist auch sicherer.
Die richtige Futtergröße wählen: Zu große Brocken können schnell zur Gefahr werden. Ein personalisierter Futterplan berücksichtigt genau solche Details für mehr Sicherheit bei jeder Mahlzeit.
Immer ein Auge drauf haben: Besonders beim Spielen und Fressen solltest du in der Nähe bleiben. So kannst du im Notfall schnell eingreifen.
Das „Aus“-Kommando trainieren: Ein gut trainiertes „Aus“ kann Leben retten. Übe es spielerisch im Alltag, so wird es im Ernstfall zum Reflex.
Wir hoffen von Herzen, dass du diese Anleitung niemals brauchst. Aber es beruhigt zu wissen, dass du im Notfall genau weißt, was zu tun ist. Dein Liebling hat mit dir einen wunderbaren Beschützer an seiner Seite.
Um Risiken wie die falsche Futtergröße von vornherein auszuschließen, ist ein personalisierter Futterplan die beste Vorsorge. Starte mit ein paar einfachen Fragen und entdecke, wie wir gemeinsam für mehr Sicherheit und Wohlbefinden im Leben deines Vierbeiners sorgen können. Denn wenn es um deinen Liebling geht, ist nur das Beste gut genug.
                                
                                
