Epilepsie ist eine Störung im Gehirn, die sich auf verschiedene Arten manifestieren kann, von einem zitternden Oberlippe bis zu einem „klassischen Anfall“, bei dem der Hund das Bewusstsein verliert und unkontrollierte Bewegungen macht. Ein epileptischer Anfall kann sowohl für den Hund als auch für den Besitzer ziemlich belastend sein. Wenn der Anfall lange anhält, kann es sogar zu Gehirnschäden kommen. Kann eine angepasste Ernährung epileptische Anfälle bei Hunden verhindern?
Die optimale Ernährung für Hunde mit Epilepsie
Menschen mit Epilepsie stellen oft fest, dass sie weniger Anfälle haben, wenn sie eine kohlenhydratarme Ernährung wie die ketogene Diät befolgen. Leider gibt es (noch) keine wissenschaftlich nachgewiesene Diät, die epileptische Anfälle bei Hunden reduziert. Ein Hund mit Epilepsie muss im Prinzip also nicht seine Ernährung umstellen.
Welche Nährstoffe können Anfälle bei Hunden auslösen?
Wenn dein Hund an Epilepsie leidet, kannst du – was die Ernährung betrifft – bestimmte Nährstoffe meiden, von denen bekannt ist, dass sie Anfälle auslösen können. Hier ist eine Übersicht:
Künstliche Geschmacksstoffe und Konservierungsmittel
Künstliche Geschmacksstoffe und Konservierungsmittel sind für keinen Hund gesund. Hunde, die anfällig für Epilepsie sind, können so stark darauf reagieren, dass sie einen Anfall erleiden. Um Anfälle zu vermeiden, kannst du frisches Fleisch oder hochwertiges Trockenfutter ohne künstliche Geschmacksstoffe und Konservierungsmittel wählen.
Xylitol
Xylitol, auch bekannt als E967, ist ein natürlicher Süßstoff, der in Gemüse und Obst vorkommt, wie Himbeeren, Blumenkohl, Pflaumen und Erdbeeren. Da Xylitol 40% weniger Kalorien als Zucker enthält, wird es oft in Kaugummi, Zahnpasta, Süßstoffen, Süßigkeiten und Diätprodukten verwendet. Bei Hunden kann Xylitol jedoch zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel führen. Selbst bei gesunden Hunden kann dies zu epileptischen Anfällen und Leberversagen führen. Daher sollte man niemals die Zähne seines Hundes mit Zahnpasta für Menschen putzen, sondern immer Hunde-Zahnpasta verwenden.
Salz
Einige Hunde mit Epilepsie erhalten Medikamente mit Kaliumbromid. In diesem Fall ist es wichtig, den Salzgehalt im Körper deines Hundes so konstant wie möglich zu halten, da Salz bewirkt, dass Kaliumbromid schneller ausgeschieden wird. Ein Wechsel zu einem anderen Hundefutter kann dazu führen, dass dein Hund wieder oder vermehrt epileptische Anfälle bekommt und die Dosierung des Medikaments angepasst werden muss.
Leider bleibt nur ein kleiner Prozentsatz aller Hunde mit Epilepsie vollständig anfallsfrei. Dies ist fast immer auf die Einnahme von Medikamenten zurückzuführen. Es wurde nicht nachgewiesen, dass hypoallergenes Hundefutter oder eine andere Diät epileptische Anfälle reduzieren oder verhindern kann.
Verdächtigst du, dass dein Hund an Epilepsie leidet? Dann suche immer einen Tierarzt auf. Denn Epilepsie ist manchmal – aber nicht immer – ein Symptom einer anderen Erkrankung, wie einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung, einer Gehirnerkrankung (Tumor oder Infektion) oder einer Vergiftung.
Lade eine Übersicht aller Nahrungsmittel herunter, die dein Hund essen darf oder nicht.